Deutsch-estnisches Bildhauer-Duo erschafft Kunstwerk für das Hanseviertel
Kunst Von Extern | am Mi., 26.02.2020 - 19:01
LÜNEBURG. Es ist das erste internationale Kunstsymposium auf Lüneburger Boden: Eine Bildhauerin aus dem estnischenTartu und eine aus dem Landkreis Lüneburg haben sich am Montag erstmals im Neubaugebiet Hanseviertel getroffen, um zusammen Ideen für die Gestaltung des „Stadtplatzes“ zu sammeln. Das Treffen ist der Startschuss für die Entwicklung eines gemeinsamen Konzeptes der Künstlerinnen rund um die Themen Hanse, Salz, Wasser und Handel, teilt der Landkreis Lüneburg mit.
Das länderübergreifende Kunstprojekt hat die Hansestadt gemeinsam mit der Sparkassenstiftung Lüneburg ins Leben gerufen, um ein Zeichen für die Freundschaft zwischen den langjährigen Partnerstädten Lüneburg und Tartu zu setzen. Dabei soll ein für die Bürgerinnen und Bürger erlebbares Kunstwerk geschaffen werden, betont Oberbürgermeister Ulrich Mädge: „Dieser Platz ist bewusst sehr weit gestaltet worden, damit er Raum für die Entwicklung von kulturellem Leben im Hanseviertel bietet. Wichtig ist, dass hier nicht nur Kunst zum Anschauen, sondern ein Treffpunkt für die Lüneburgerinnen und Lüneburger entsteht. Durch die vielen jungen Familien im Hanseviertel bietet dieses Projekt dabei die Möglichkeit, auch Kinder und Jugendliche an Kunst heran zu führen, zum Beispiel indem wir die Kindergärten mit einbeziehen.“
Der Auftakt für das gemeinsame Projekt ist gelungen, die Künstlerinnen Simone Fezer aus Lüneburg und Eike Eplik aus Tartu, konnten vor Ort schon erste Inspirationen sammeln. Eplik, Absolventin der Kunsthochschule Tartu, freut sich auf das Projekt: „Eine Zusammenarbeit mit anderen Künstlern ist immer interessant und bereichernd. Ich denke, dass wir gut miteinander harmonieren werden.“ Gemeinsam sind bereits erste Ideen entstanden: „Wir wollen das Thema Hanse auf eine moderne, zukunftsorientierte, Weise aufgreifen. Die Hanse stand schon immer nicht nur für einen Handelsbund, sondern auch für kulturellen Austausch“, erläutert Simone Fezer. Gemeinsam wollen die Bildhauerinnen nun in den kommenden Wochen konkretere Ideen entwickeln, als mögliche Arbeitsmaterialien kommen unter anderem Glas und Keramik in Frage. Auch eine Bepflanzung sowie bespielbare Kunstwerke können sich die Künstlerinnen an dem zurzeit noch ungenutzten Platz im Hanseviertel vorstellen.
Ausgewählt wurden die zwei Bildhauerinnen von einer Jury bestehend aus der Vorsitzenden Birte Schellmann als Vertreterin des Kulturausschusses sowie Vertreterinnen und Vertretern des Kunstvereins, der Sparkassenstiftung Lüneburg und des Kulturreferats der Hansestadt. Eine harmonische Zusammenarbeit der Künstlerinnen war ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl: „Beide Künstlerinnen bestechen in ihren Werken mit biomorphen Formen, die ihnen eine besondere Ausdruckskraft verleihen. Auch die Rolle von Mensch und Natur ist häufig Thema der Kunstwerke“, erklärt Katrin Schmäl, Kulturreferentin der Hansestadt. Schmäl betreut das Projekt organisatorisch gemeinsam mit Kristin Halm von der Sparkassenstiftung Lüneburg. Die Stiftung unterstützt das Projekt neben der Hansestadt Lüneburg und der Hanse Immobilien Lüneburg GmbH finanziell. Auch Carsten Junge, Geschäftsführer der Sparkassenstiftung, hebt dabei die Bedeutung der Kultur für Lüneburg hervor: „Es ist wichtig, dass sich Kunst im öffentlichen Raum zeigt. Mit diesem länderübergreifenden Projekt fördern wir auch den europäischen Gedanken.“ In den kommenden Monaten werden die Künstlerinnen ihre Ideen bei einem Bildhauersymposium in handfeste Formen umwandeln. Das entstandene Kunstwerk wird dann dauerhaft im Hanseviertel installiert und für die Bürgerinnen und Bürger öffentlich zugänglich sein.
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