Lauf für die Partnerschaft trotzt Corona: 650 Kilometer zurückgelegt

Sport Von Extern | am Mo., 02.11.2020 - 20:53

LÜNEBURG. Ganze 30 Jahre hat der Partnerstädtelauf zwischen den Städten Köthen (Sachsen-Anhalt) und Lüneburg auf dem Buckel. Am gestrigen Sonntag aber feierte er erfolgreich Premiere - in einer Corona-Edition. Anstelle eines gemeinsamen Staffellaufs über 250 Kilometer von Stadt zu Stadt mit Lüneburger und Köthener Beteiligung fand der Lauf nun virtuell statt. Jede und jeder der mehr als 50 Aktiven sammelte allein auf der eigenen Lauf-, Walking- und Spazierrunde Kilometer für die Aktion, insgesamt kamen so mehr als 650 Kilometer zusammen.

Mit dabei: Lüneburgs Bürgermeisterin Christel John, die am Sonntag extra für die Aktion vier Kilometer durch den Kurpark gewalkt ist und am Montag im Rathaus als erste ihre Urkunde dafür erhielt. "Schon die Idee eines Laufs für die Partnerschaft ist toll. Das jetzt in eine Corona-Edition umzuwandeln, macht hoffentlich Mut in vielfacher Hinsicht, sei es für Städteaktionen, aber auch generell, wo aktuell so wenig möglich ist - ein bisschen was geht eben doch", sagt sie begeistert.

Auf Köthener Seite durfte Georg Grohmann nicht fehlen. Der Initiator des Partnerschaftslaufs legte seine Kilometer in Lüneburgs Partnerstadt zurück, ebenso wie der ehemalige Köthener Oberbürgermeister Rainer Elze und weitere 29 Aktive des Sportvereins CFC Germania 03 Köthen/Anhalt. "Es ist natürlich schade, dass wir im 30. Jahr unseres inzwischen einzigartigen Laufs auf das gemeinsame Laufen und natürlich auch auf den traditionellen Zwischenstopp mit einem Schluck Sekt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze verzichten mussten", so Grohmann. Aber er ist sicher: "Die neue Erfahrung stärkt unsere gewachsene Verbindung."

Dieser Eindruck teilt auch Stefanie Kibscholl, Ansprechpartnerin für Städtepartnerschaften bei der Hansestadt Lüneburg. Als hiesige Organisatorin freut sie sich über die große Beteiligung, gerade weil die Aktion immer wieder angepasst werden musste: "Nachdem der traditionelle Staffellauf im Juni schon coronabedingt ausfiel, kam die Überlegung auf, den Lauf jeweils separat in Lüneburg und Köthen stattfinden zu lassen und - für Lüneburg - auf einer festgelegten Runde im Kurpark zurückzulegen. Doch auch das war am Ende nicht mehr vorstellbar." So entstand die neue Idee, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Aktionstag für sich laufen und ihre Ergebnisse ins Rathaus melden. Ein Jubiläumslauf in anderer Form. Angesprochen hatte Kibscholl unter anderem Laufinteressierte aus der Verwaltung sowie Ehemalige von früheren Partnerstädteläufen vom MTV Treubund Lüneburg und TuS Brietlingen. Ihr Fazit: "Egal, was kommt, der Lauf lebt weiter. Mal sehen, wie es nächstes Jahr wird."